Das Maitland-Konzept gehört zur Orthopädischen Manuellen Physiotherapie, einer Spezialisierung innerhalb der Physiotherapie. Diese Therapieform befasst sich vor allem mit der gezielten Untersuchung und Behandlung von orthopädischen Problemen – das heißt mit Störungen am Muskel-, Gelenk- und Nervensystem.

 

Wie der Name Manuelle Therapie schon andeutet, werden dabei die Hände der Therapeutin oder des Therapeuten benutzt, um gezielte und individuell angepasste passive Bewegungen, auch genannt Mobilisation, durchzuführen. So können jegliche Probleme, die den Bewegungsapparat betreffen, ganz lokal und differenziert mobilisiert und somit etwaige Bewegungseinschränkungen und/oder Schmerzen positiv beeinflusst werden.

 

Eine große Stärke des Maitland-Konzepts liegt in der Tatsache, dass der Fokus nicht nur auf den manuellen Behandlungstechniken liegt, sondern vor allem auch auf einem Prozess, den wir Therapeuten und Therapeutinnen „Clinical Reasoning“ nennen: Dabei handelt es sich um all unsere Denk-, Handlungs- und Entscheidungsprozesse, die notwendig sind, um als Therapeut und Therapeutin ein möglichst genaues Bild von Ihren individuellen Beschwerden sowie Ihrer individuellen Gesamtsituation zu erhalten. Denn eine umfangreiche Untersuchung, ein individuell abgestimmten Behandlungsansatz sowie eine kritische Kontrolle des Behandlungsverlaufs sind enorm wichtig für eine erfolgreiche Behandlung – und Sie können sich sicher sein, dass im Maitland-Konzept geschulte Therapeuten und Therapeutinnen während Ihrer Behandlung auf all diese Dinge großen Wert legen werden.

Die Behandlung wird immer mit einer ausführlichen Befragung über Ihre Beschwerden im Alltag begonnen. Ihre Beschreibung des Problems ist für uns sehr wichtig und leitet auch das weitere Vorgehen. Anschließend werden in einer genauen körperlichen Untersuchung die Ursache(n) Ihrer Probleme gesucht. Dabei wird die Untersuchung sehr individuell an Sie und Ihr Problem angepasst, vor allem auch in der Intensität. Daraufhin werden gemeinsam konkrete und realistische Ziele erarbeitet. Die weitere Behandlung baut auf dieser Untersuchung und Zielsetzung auf.

 

Meist ist die körperliche Untersuchung nach der ersten Einheit nicht zur Gänze abgeschlossen, denn, um die Gesamtheit ihres Problems zu erfassen, ist es oftmals notwendig, auch andere Körperregionen miteinzubeziehen. So ist es gut möglich, dass beispielsweise bei einem Schulterproblem in der zweiten oder dritten Behandlungssitzung die Hals- oder Brustwirbelsäule untersucht und eventuell auch in die Behandlung miteinbezogen wird. So gehen während der ersten Einheiten Untersuchung und Behandlung fließend ineinander über – und die jeweils festgestellten Auffälligkeiten werden mit speziell für Sie ausgewählten Maßnahmen therapiert.

 

Diese Maßnahmen umfassen unter anderem passive Gelenkmobilisation, Muskeldehnung und/oder Muskelkräftigung, Erklärung zu Themen wie „Schmerz“ oder „Belastungsaufbau“, Tipps für den Alltag und individuell zusammengestellte Heimprogramme. Wichtig ist uns dabei, Ihre aktive Rolle am Behandlungsprozess zu betonen, denn aus Sicht der modernen, evidenzbasierten Physiotherapie können passive Maßnahmen alleinstehend keine langfristigen Behandlungserfolge gewährleisten.

 

Im Behandlungsverlauf kontrolliert Ihre Therapeutin wie Ihr Therapeut kontinuierlich, ob die gesetzten Maßnahmen den gewünschten Effekt erzielen; bei Bedarf wird adaptiert oder ein neuer/zusätzlicher Behandlungsansatz gewählt.

 

Wir sind stets bemüht, unsere eigene Erfahrung durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu erweitern, um eine effektive und individuell angepasste Behandlung zu gewährleisten.

  • Rückenbeschwerden, z.B. Bandscheiben-Probleme, Stenose
  • Nacken- und Halswirbelsäulenprobleme
  • Arthrose, z.B. in Hüfte, Knie oder Wirbelsäule
  • Nervenirritationen wie z.B. Einschlafen/Kribbeln der Hände, Ischiasbeschwerden
  • Schulterbeschwerden wie z.B. nach Sehnenriss, Impingementsyndrom
  • Knieschmerz, z.B. nach Kreuzbandverletzungen oder Meniskusverletzungen
  • Ellbogenprobleme wie beispielsweise der Tennisellbogen
  • Beschwerden im Bereich der Hand, z.B. Karpaltunnelsyndrom
  • Fußprobleme, beispielsweise nach Bänderriss
  • Gesichtsschmerzen, Kopfschmerzen und Kiefergelenksprobleme
  • Behandlung nach diversen Operationen am Bewegungsapparat

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